Jardin Le Vasterival ist ein botanischer Garten in Sainte-Marguerite-sur-Mer.
Der Garten umfasst eine Fläche von 9 ha und befindet sich in Privatbesitz. Angelegt wurde der Park ab 1957 von der rumänisch-moldawischen Prinzessin Greta (Margareta) Sturdza.
Der Garten um das frühere Haus des Komponisten Albert Roussel wurde zum wahrscheinlich berühmtesten privaten Park der Welt umgestaltet.
Heute wird der Garten von der Nichte der Prinzessin weitergeführt.
Der Garten ist nur in Verbindung mit einer knapp 1 1/2 stündigen Führung zu besichtigen und dabei sieht man nur einen kleinen Teil dieses Gartens.
Unser Führer Benjamin (dort als Gärtner angestellt) führte uns durch den Garten und erläuterte uns die Besonderheiten. Seit 20 Jahren wird auf jegliche Art auf chemische Einsatzmittel verzichtet. Das besondere an diesem Garten ist, das die damalige Prinzessin den Garten ohne Kenntisse angelegt aber darauf geachtet hat, dass der Garten immer in vier Stufen angelegt wurde: Baume, Sträucher, Büsche und Bodendecker. Gleichzeitig achtete Sie darauf, dass beim Wuchs die Pflanzen immer gelichtet wurden, so dass immer das Licht gut verteilt wurde und auch der Regen. Das hat dazu geführt, das es ein gutes Wurzelnetzwerk im Boden gibt und das der Park momentan noch gut
mit den mittlerweile weniger werdendem Regen klarkommt. Ausserdem werden Pflanzen die absterben immer vorsichtig durch andere die evtl. besser mit Veränderungen oder bestimmten Bodenverhältnissen klarkommen ersetzt, so verändert sich der Garten langsam und ist auch so etwas wie ein Experimentierkasten.
Jochen und ich haben es sehr bedauert, dass man in diesem Garten nicht selbst noch herumspazieren kann. Beneidenswert sind die Gärtner, die trotz der nicht einfachen Arbeit in diesem wunderschönen
Garten/Park arbeiten dürfen.
Nach dem Mittagessen haben wir noch einen kurzen Zwischenstopp auf dem Friedhof in Varengeville-sur-Mer eingelegt, wo George Bracque beerdigt wurde und von wo man einen schönen Blick auf den Küstenabschnitt und das Meer hat.
Von dort ging es zu dem Park Bois des Moutier, welcher uns vor zwei Jahren schon gut gefallen hatte.
Das Grundstück zu diesem Park wurde 1897 von Guilleaume Mallet der aus einer alten Bankiersfamilie stammte erworben und in fast 40-jähriger Arbeit umgestaltet. 1898 beauftragte er den jungen Edwin Lutyens mit dem Umbau und der Vergrößerung des aus der Mitte des 19. Jahrhunderts stammenden Hauses und die bereits berühmte Gertrude Jekyll mit der Gartengestaltung im Arts und Craft Stil. Hierzu gibt es aktuell noch einen Nachtrag. Der Park ist nach einem Gesprächh mit
unserem Hotelier von den Erben (11 Stück an der Zahl, die sich nicht einigen konnten) an Gaumand und Pathé (die Kinobesitzer in Frankreich) verkauft worden. Der Garten wird demnächst geschlossen um das Haus zu renovieren, die Vermutung ist, dass der Park danach nicht mehr für die Öffentlichkeit zugänglich ist.
Für das Abendessen haben wir uns ein gutes Restaurant im Hafen von Dieppe ausgesucht. DIe Stadt war dann allerdings so furchtbar, dass wir gleich weitergefahren sind. Torcy-le-Grand (liegt gleich neben Torcy-le-Petit 🙂 war unsere Alternative. Das ist Teil des Foret de Eawy und so ruhig und ländlich, dass wir auch dort direkt weitergefahren sind nach Val-de-Saâne. Das hat dann gepasst und wir konnten im Dorfladen noch unsere Bestände an Pineau, Muskat de Rivesaltes und Rosé aufstocken. In der Auberge de la Mère Duval haben wir gut gegessen, bevor wir in der Dämmerung an endlosen Weizenfeldern entlang zu unserem Hotel gefahren sind.