Heute morgen ging es zu einer kleinen Stadtbesichtigung durch Aberdeen. Fast alle Häuser sind aus Granitstein gebaut. Es gab mal 9 Granitabbaufirmen. Jetzt wird Granit in Indien abgebaut, weil billiger.
Aberdeen wir auch die Silberstadt genannt, weil Sie bei Sonne silber leuchtet. Bei bedecktem Wetter wirkt sie eher grau und trist. Von einem kleinen Fischerdorf mit Walfang und später mit dem Fang von Hering (Silver-Darlings) entwickelte sie sich zu einer Stadt. Mit der Förderung von Erdöl wurde Sie richtig wohlhabend. Aber der Geldsegen schwindet, da immer tiefer nach Öl gebohrt werden muss, was die Sache sehr teuer macht und die Ölfirmen weniger verdienen.Ein Arbeiter auf den Bohrinseln verdient 80tsd pro Jahr muss zwei Wochen arbeiten und hat drei Wochen frei, im Vergleich verdient ein Lehrer in London im Schnitt 30tsd im Jahr.
Dazu hat Corona seine Spuren hinterlassen und es gibt viel Leerstand in der Stadt.
Zu unserer Truppe stiess David Robertson und er hat sehr Humorvoll kleine Stories zu Universität und der dazugehörigen Kapelle erzählt in der nur Angehörige, die dort ihren Abschluss gemacht haben heiraten dürfen.
Er wies uns auf ein Zeichen, bei einem der Häuser hin, eine kleine Sonne. Das war früher das Zeichen, das man feuerversichert war. Also wenn das Nachbarhaus brandte und es hatte keine Versicherung, dann hatte man es einfach abbrennen lassen.
David hat uns danach noch in einen Pub geführt, da er sehr gerne singt, sollten wir ein paar deutsche Lieder singen, aber wir konnten nur englische Lieder – selbst der Whisky half nicht, bzw. wenig. Hans-Rudolf unser Schweizer rettete halbwegs unsere Ehre, in der er ein Schweizer Kinderlied sang…
Da Jochen eine Auszeit brauchte bin ich nach der Stadtführung ins Bonobos gegangen. Ein kleines nettes veganes Restaurant.
Nachmittags ging es dann noch kurz ins Aberdeen-Museum. Gut dass die Museen in Schottland überwiegend keinen Entritt nehmen, denn dummerweise hatte ich beim Zwischenstopp im Hotel meine Geldbörse vergessen.
