Reisen, Ereignisse und andere schöne Momente

Indian Summer in Neuengland (Oktober 2015)

Cats and dogs

Gegen Zielsetzungen ist nichts einzuwenden, sofern man sich dadurch nicht von interessanten Umwegen abhalten lässt.

Mark Twain

Das Hotel in Kennebunkport war sehr schön am Meer gelegen. Wir hatten Glück und der Flügel in dem wir unser Zimmer hatten war ruhig. Andere von unserer Reisegruppe haben quasi mit den Mitarbeitern bei der Seitzer Sales Party mitgefeiert.

Kennebunkport war mir vorher kein Begriff, aber Amerikaner wissen, dass George Bush Senior hier seinen Sommersitz hat. An der Ocean Avenue stehen sehr schöne Häuser dieser armen Leute eins neben dem nächsten. Im Winter haben sie dort Housesitter, die u.a. dafür zuständig sind, zu heizen und zu schauen, dass nichts einfriert. Wenn es nicht so kalt würde, wäre das ein Job, der mir auch Spass machen könnte.

Thomas (unser Busfahrer) ist grade dabei, uns zu dem bekannten Cape Elizabeth Leuchtturm zu fahren. Obwohl ich den Hopper Leuchtturm auch gerne gesehen hätte. Jetzt kommt auch der Bezug zur Überschrift, leider ist der Himmel heute grau in grau mit leichtem Nieselregen.

Weiter gehts nach Portland. Das ist eine frühere Industrie- und Hafenstadt, die jetzt wieder sehr angesagt ist und viele junge Leute anzieht. Obwohl ich es persönlich nicht so schön finde.

Gott sei Dank funktioniert jetzt die Heizung im Bus und es ist schön kuschelig. Die letzten Tage war es arg kalt und zugig, da ein Fenster nicht richtig zu war, was keiner bemerkt hatte.

Statt eines Stadtrundgangs habe ich einen Museumsbesuch im Portland Museum of Art in Maine unternommen, derweil sich Jochen bei Starbucks eine Koffeininfusion gönnte. Das Museum hatte eine kleine durchmischte Sammlung von Sisley, Monet, Miro, Van Dyck und von New England Paintern, wie Wyath, Ipcar, Yasu Kuniyoshi mit ein paar sehr netten Bildern.

Nachdem sich der Regen weiter verstärkt hat, werden wir direkt zum nächsten Hotel fahren, nach Freeport. Dort wird entschieden, ob wir noch einen 1 1/2 stündigen Waldspaziergang machen. Freeport war früher bekannt für seinen Schiffsbau – heute ist es das amerikanische Maasmechelen.

Nachtrag von Jochen

Gabi hatte in Portland bei Boone’s Seafood Spelunke noch eine Begegnung mit einem Hummer, die für beide Parteien nicht gut ausgegangen ist. Für den Hummer hatten sich die Dinge ab dem Zeitpunkt in die falsche Richtung entwickelt, wo ihn jemand aus dem Salzwasseraquarium gefischt hat. Als er dann einige Zeit später leuchtend rot vor Gabi auf dem Teller lag, hatte sie dann das Problem, ohne größere Verwüstungen und Schreikrämpfe das Schalentier zu zerlegen. Insgesamt ist die Angelegenheit dann doch so diskret verlaufen, dass die Lokalpresse keine Notiz davon nahm. Sowohl Gabi als auch der Hummer bereuen das Aufeinandertreffen und hätten es vorgezogen, getrennte Wege zu gehen.

Der Spaziergang auf Wolfe’s Neck ist übrigens ins Wasser gefallen. Niemand hatte Lust, ausgekühlt und durchnässt durch den Regen zu wandern. Also ging es früh ins Hotel und jeder hatte dann Zeit zu tun wonach ihm der Sinn stand. Wir waren im L.L.Bean Flagship Store, so etwas wie Globetrotter in Köln, und haben nach einer dreiviertel langen Daunenjacke für Gabi geschaut. Die haben wir zwar nicht gefunden, aber wir mussten das Geschäft trotzdem nicht mit leeren Händen verlassen;)

Unsere heutige Route: