Nach dem typisch französischen Frühstück mit zu stark geröstetem Kaffee, Croissants, Baguette und Marmelade haben wir uns aufgemacht zur Kathedrale. Die Dachbesichtigung haben wir abgesagt, da die Treppe in engen Windungen 200 schmale Stufen hinauf und wieder hinunter geht und mir davon mittlerweile übel wird. Jochen hatte dann eine Kryptaführung gebucht, die ich dann wegen Magenprobleme schmeissen musste. Jochen meinte es wäre eine ganz andere Atmosphäre dort unten. Auf einem Fresko war Karl der Große als junger Mann noch vor seiner Regentschaft abgebildet. Es gab romanische und gotische Kapellen mit schönen Glasfenstern, zwei davon abstrakt und aus jüngerer Zeit. Einen 34 Meter tiefen Brunnen der auf die Druiden der Karnuten zurückgeht. Beindruckend war ein Raum mit Ausgrabungen in dem man gut sehen konnte, wie Mauersteine älterer Kirchen als Füllmasse für das Fundament der nachfolgenden Kirche und schließlich auch der Kathedrale verwendet wurden.
Nach dem Besuch der Krypta haben wir uns ins Sonnenlicht begeben und einen Tee und zwei leckere Törtchen schnabuliert. Als wir fertig waren haben wir uns dann die Kirche nochmal mit Kommentaren aus dem Audio-Guide angeschaut. Sehr interessante Geschichte des Bauwerks, die aber hier den Rahmen sprengt. Grandios die Fenster! Zu 80% stammen die noch aus dem 11ten und 13ten Jahrhundert. Sehr interessant waren auch die Berichte über die laufende Restauration, die aus einer dunklen Kirche durch Reinigung und Ausbesserung wieder eine helle macht. Nachdem wir hier fast 3 Stunden mit dem Guide unterwegs waren haben wir uns in die Gegenwart zurückkatapultiert und sind durch die Strässchen von Chartres geschlendert. Dort haben wir eine nette kleine Buchhandlung entdeckt😊. Abends haben wir dann im Restaurant Le Saint-Hilaire sehr lecker gegessen und uns auf dem Rückweg ein zweites Mal die 3D Lichtillumination an der Kathedrale angeschaut. Welche mir wirklich supergut gefallen hat. Ein wunderbarer Feuerwerksersatz.