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Geburtstag in Sevilla (Oktober 2025)

Strandleben in Cádiz

Heute Morgen haben wir den Mietwagen abgeholt und uns auf den Weg von Sevilla nach Cádiz gemacht. Anfangs haben uns Carmens spanische Navigationsansagen und die einfallsreichen spanischen Kreisverkehre irritiert, aber bald liegt die Stadt hinter uns und die Autobahn zieht sich gerade entlang trockener Felder nach Süden.

Gabi fährt. Ich lasse die Landschaft vorbeiziehen und beantworte zwischendurch Mails und Anrufe. Kurz vor Jerez de la Frontera steht ein Osborne-Stier in der Landschaft, sonst gibt es erfreulicherweise kaum noch Werbetafeln.

Cádiz hat eine sehr eigenwillige Topografie auf einer lang gezogenen Halbinsel. Der alte Stadtkern liegt im Westen.

Die Phönizier sollen hier schon vor 3100 Jahren eine Stadt gegründet haben und der Kolonialhandel mit Amerika machte die Stadt reich. Das alles ist schon ein paar Tage her. Geblieben sind Stadtmauern, Festungen und ein paar schöne Gebäude. Geblieben ist auch das Meer – endlos grün, blau und silbern.

Hinzugekommen ist ein unterirdisches Parkhaus in der Nähe der Kathedrale – das ist praktisch. Hinzugekommen ist auch der Anleger für Kreuzfahrtschiffe, die die engen Gassen mit satten Tagesausflüglern überschwemmen – das ist weniger angenehm.

Wir gehen an der geschlossenen Kathedrale vorbei (Messe) weiter zur geschlossenen Markthalle (Sonntag) und von dort zum Playa de Caleta.

Das ist der einzige Sandstrand der Altstadt und der Hotspot für alle, die Sonnencreme und Badehose haben. Wir finden ein schattiges Plätzchen in der Strandbar, schauen dem Treiben zu und trinken Alkoholfreies mit viel Eis. Die frische Seeluft ist sehr angenehm und die Sonne tut gut. Der Strand ist voller Klappstühle und sämtliche Generationen sind hier vertreten. Omas machen Wassergymnastik, Kleinkinder erkunden Wellengang und ein braun gebrannter, sehniger Herr mit Badehose, Silberkette und Armband füttert Tauben.

Auf der Suche nach verborgenen Schönheiten gehen wir durch das, als ursprünglich bezeichnete, Altstadtviertel Viña zurück in Richtung Kathedrale. Die Schönheiten bleiben uns verborgen, aber wir finden ein ansprechendes Restaurant, wo wir zu Mittag essen, bevor wir uns auf den Rückweg nach Sevilla machen. 

Den restlichen Sonntag haben wir gelesen und gedöst. Ich habe „Asterix in Spanien“, den ich für die Illustration des Flamenco-Abends herausgesucht hatte, mit viel Vergnügen zu Ende gelesen. Olé! Dann war es Zeit für den Aperitif in der Rooftop-Bar, um anschließend zum Restaurant zu bummeln, das wir uns für heute Abend ausgesucht haben.